Heute war mein letztes Volleyballspiel; damit ist die Saison vorbei, was mich traurig macht. Ich hätte es gern noch wieter gemacht und es hat mir die letzten paar Wochen viel Beschäftigung geboten, mit echt tollen Leuten. Morgen steht die Homecoming Parade an, wofür ich mein Kleid trage und danach werden Königin und König gewählt. Darleen und ich machen uns zusammen fertig; ich hoffe das wird ganz cool :-) Am Samstag feiert meine Gastschwester Geburtstag und abends hab ich dann mein erstes Sleepover in Amerika:-) Wir machen uns mit den Volleyballmädels zusammen fertig, gehen zum Homecoming dance und übernachten dann bei einer aus dem Team. Klingt gut - ich hoffe das wird es auch!
Eigentlich geht es mir ganz gut. Aber auch nur eigentlich. Ich habe schon das Gefühl, das es besser wird und ich bin auch der festen Überzeugung, das es noch viel besser wird. Aber es ist einfach schwer. Ich bin jetzt einen Monat hier und ich vermisse es einfach nach Hause zu kommen, meine Familie anzutreffen, einfach in meinem Umfeld und eine Umarmung meiner Mama zu kriegen. Meine Gastfamilie ist super toll und ich bin glücklich solch' eine bekommen zu haben; aber es ist eben nicht das Gleiche. In die Schule zu kommen, meine Freunde anzutreffen und mit denen Sachen machen, wie immer. Nachmittags was unternehmen, eine Freundin besuchen oder spontan irgendwas machen - mit den Leuten, die ich kenne und schätze. Mit meinen engsten Freundinin über Sachen reden oder Besuch von Menschen bekommen, die mir viel bedeuten..Hier geht man in die Schule, redet vielleicht mit einigen, aber es ist eben nicht das Gleiche, man ist irgendwie doch immer auf sich alleine gestellt. Dann ist man noch zweigeteilt - ich vermisse meine Leute aus Deutschland sehr und mir hilft es, wenn ich mit ihnen schreibe und könnte nicht ohne. Auf der anderen Seite muss ich mich selber davon abhalten, zu jeder Sekunde am Laptop zu sitzen und muss auch irgendwie Kontakte hier bekommen. Auch wenn ich dann erst einmal alleine bin. Und diese Zeit ist eben schwer. Ich weiß, ich mache mir viel zu viele Gedanken und ich denke auch viel zu sehr daran, wie es wird, wenn ich zurück komme. Ich weiß, das ist falsch und ich weiß, ich sollte mich auf's jetzt konzentrieren. Das ist nur gar nicht so einfach. Ich hatte schon oft den Gedanken, alles einfach hinzuschmeißen und es gibt Momente in denen ich mir nichts mehr wünsche, als nach Hause zu fliegen..
In etwas weniger als 3 Wochen ist mein Geburtstag. Normalerweise freue mich immer auf diesen Tag und fieber ein bisschen drauf hin, wie ein kleines Mädchen:-) Aber hier nicht; ich weiß nicht wieso, aber es ist einfach anders. Das ist mein erster Geburtstag, an dem ich nicht zuhause bin und wie gesagt, eben mehr oder weniger allein. & das macht mich eher skeptisch. Aber mal sehen, vielleicht wird er ja ganz anders, als ich es denke.
Ich hab schon öfter geschrieben, das ich ab und zu Phasen habe, in denen es mir nicht so gut geht. Dieser Post stammt aus solch einer. Ich werde langsam krank und mache mir eben diese Gedanken. Ich hoffe, in den nächsten Tagen kann ich wieder was positiveres schreiben. Ich hoffe, ich hoffe, ich hoffe. Denn einfach hinschmeißen wäre auch nicht richtig, das weiß ich.
Ich vermisse euch alle so und ich hoffe, die Zeit, nach meinem Abenteuer wird noch viel schöner, als vorher!
In den nächsten Tagen also hoffentlich wieder was schöneres :-))
Kuss an alle, die mein Leben zu dem machen, was es ist und die mir jetzt den Grund dazu geben, traurig zu sein :-))) ♥
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