Wenn man Erzählungen von anderen hört, hört man ganz oft, dass meistens alles zwei Seiten hat. Erst heute hab ich es gehört. Ein lachendes und ein weinendes Auge. Das klingt immer ganz logisch und man kann's verstehen aber die Allerwenigsten können es auch nachvollziehen. Das weiß man aber erst, wenn man's kann.. Ich kann es meiner Meinung nach mittlerweile am besten.
Seite 1: ich habe die Chance 9 Monate in den usa zu leben, neue Leute kennen zulernen, bei einer wunderbaren Gastfamilie zu leben, zu einer High School zu gehen und alle Traditionen, Kulturen, Menschen und deren lifestyle kennen zu lernen. Dazu noch ist es vermutlich die beste Möglichkeit Englisch zu lernen. Ich habe wunderbare Erfahrungen gemacht. Egal ob gute oder schlechte, es sind Erfahrungen und ich wachse dran und bin bereits stärker geworden, so, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Ich bin dankbar für neue Freunde, eine zweite Familie, die mir soviel ermöglicht hat, tolle Sachen und jeden einzelnen Tag, den ich hier bin. Für jedes liebe Wort, aber auch für Kritik usw., die mir weiter hilft. Fehler die ich machen darf und daran wachsen kann. Dankbar für Hilfe und Menschen die hinter mir stehen, besonders aus Deutschland, die mich immer wieder daran erinnern wer ich bin und mein Blick nach vorne richten lassen können. Dankbar für 9 Monate am anderen Ende der Welt.
Seite 2: diese Seite habe ich bereits mehr als genug in den letzten Posts erklärt und geschildert. Ich dachte immer, ich bin kein Heimweh-typ, aber das weiß man nicht, bis man hier ist. Ich liebe meine Leute in Deutschland so sehr und in ein Land zu reisen, zu wissen man kommt so schnell nicht wieder, man verzichtet auf einiges und einfach niemanden zu kennen, ist das Härteteste was man machen kann. Heimweh ist das schlimmste was man empfinden kann und erst dann weiß man was es heißt ein gebrocheneres herz zu haben. Ich habe viele tränen lassen müssen, meine Hilfen aus Deutschland mussten sich einiges anhören und ich hatte Pläne wieder abzureisen. Schule war sehr hart und man fühlt sich erst nicht wohl. Neues zuhause, neue Leute, neue Sprache. Schulenglisch? Ja, ist dann auch wirklich nur das wichtigste.. Man fühlt sich allein und verlassen und braucht viel kraft.
Ich träume sehr sehr oft vom wiedersehen mit allen. In den ersten Wochen habe ich es jede Nacht geträumt, immer noch sehr oft. Ich freue mich so unglaublich auf den Tag wieder nach Hause zu kommen und alle in den arm zu nehmen. Noch 4 1/2 Monate, dann kommen die zwei Seiten am stärksten zum Vorschein, dann ist der Kontrast am größten. Dann kommt abschied und Wiedersehensfreude auf einen Punkt. Aber bis dahin habe ich noch zeit und hoffe ich kann Seite 2 solange noch etwas kleiner halten und alles schätzen, was ich hier habe. Dann kann ich zurück kehren und Freunde, Liebe, mein wahres Zuhause und alles andere wieder empfang nehmen :)
Und wer das jetzt alles gelesen hat - Respekt :D
Also, auf weitere hoffentlich schöne Monate mit überwiegend wunderbaren Momenten und ein fettes danke an alle, die auch nur mal an mich gedacht haben.
Ich denke ständig an euch, mehr als ihr denkt! LOVE <3
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen